Андрей Тихомиров "Herr Denker"

Geschichten im humorvoll-fantastischen Genre. Die Welt der Zukunft, die zunächst in Form einer Fantasie und dann in der Realität zu uns kommt.

date_range Год издания :

foundation Издательство :Автор

person Автор :

workspaces ISBN :

child_care Возрастное ограничение : 12

update Дата обновления : 13.02.2024

Herr Denker
Андрей Тихомиров

Geschichten im humorvoll-fantastischen Genre. Die Welt der Zukunft, die zun?chst in Form einer Fantasie und dann in der Realit?t zu uns kommt.

Андрей Тихомиров

Herr Denker




Herr Denker

Schlie?lich erreichte ich seine H?tte, deren W?nde in den Boden hineingewachsen zu sein schienen, mit einem Eingang auf der einen Seite und einem Fenster auf der anderen. Ich klopfte an die Wellblechplatte, die den Eingang bedeckte. So k?ndigen G?ste normalerweise ihre Ankunft an, aber statt T?ren gab es ein Loch.

– Wer ist das? – Jemandes Stimme wurde geh?rt.

–Kann ich Sie kurz besuchen?

– Was ist passiert? – fragte der Mann in der Kabine.

– Ich m?chte Sie untersuchen. Wie f?hlen Sie sich?

– Ich beschwere mich nicht. Alles in Ordnung. Er ist gesund.

„Aber sei wenigstens vorsichtig, damit ich dir zuh?ren kann.“ Oder lass mich reinkommen.

– Geh deinen Weg und lass mich in Ruhe!

– Da wird nichts dabei herauskommen. Meine Pflicht hat mich hierher gef?hrt. Ich muss dich untersuchen.

– Und ich protestiere gegen Gewalt! Wo ist Ihre gepriesene Meinungs- und Handlungsfreiheit? Und Sie behaupten auch, dass jeder sie wie Luft nutzt?

– Ja, aber ein solches Verst?ndnis von Freiheit setzt einen gewissen Grad an Bewusstsein voraus.

„Unsere Vorfahren protestierten gegen Gewalt, indem sie in Gef?ngnissen in Hungerstreiks traten. Jetzt ist eine andere Zeit und ich rufe aus Protest einen Schweigestreik aus!

– H?ren Sie, Herr! Die Gesellschaft respektiert unsere Entscheidung, zur Natur zur?ckzukehren. Sie k?nnen alle Vorteile der Zivilisation genie?en, aber wenn Sie auf Matten schlafen m?chten, ist das Ihre Sache! Bitte verzichten Sie auf alles, was die Kultur der Gesellschaft bringt – sowohl spirituelle als auch materielle Vorteile. Dennoch m?ssen wir bestimmte Gesetze respektieren, wenn nicht soziale, so doch zumindest solche, die der menschlichen Natur innewohnen. Schlie?lich muss man auch hier menschlich bleiben. H?rst du mich?

Schweigen. Aus der Kabine kommt kein Ton. Der Herr in der Kabine streikte.

„Ich versichere Ihnen, dass ich Ihre Entscheidung respektiere, in Armut zu leben und sich vor der Gesellschaft zu verstecken, um sich dem Nachdenken hinzugeben, wie die antiken Philosophen.“ Aber ich bin die neue Dentalhygienikerin in Ihrer N?he und muss mich wie alle anderen auch um Sie k?mmern. H?rst du mich?

Wieder Stille.

„Na gut“, dachte ich, „wenn du es nicht auf die gute Art machen willst, dann machen wir es auf die schlechte Art.“

„Ich habe keine Zeit mehr, sehr geehrter Herr“, sagte ich laut, „ich gehe, aber ich bin morgen wieder zur?ck.“ Ich hoffe, dass du bis dahin schlauer bist.

Ich versuchte, so viel L?rm wie m?glich zu machen, ging weg, setzte mich aber hinter den n?chsten Busch und begann, die Kabine sorgf?ltig zu beobachten.

Ungef?hr zwanzig Minuten sp?ter ragte der Kopf dieses Herrn aus dem Fenster. Der Chef sah sich aufmerksam um, und bald kam der Herr selbst aus der Kabine. Er trug eine Hose – sie musste fr?her einmal wei? gewesen sein – und einen schwarzen Pullover, in dem sich der ganze Schmutz der Umgebung angesammelt hatte. Der Herr stand auf und hielt seine Hose hoch. Er b?ckte sich, rannte ein paar Schritte den Hang hinunter und tauchte in das dichte Dickicht ein. Niemand hat ihn gesehen, aber er hat auch niemanden gesehen. Das nutzte ich und kletterte in die Kabine. Auf dem Boden lag Stroh, bedeckt mit einer zerrissenen Decke.

Ein paar Minuten sp?ter kam der Herr selbst zur?ck. Als er mich sah, fluchte er laut. Es war unm?glich, dort oben zu stehen, also kniete er sich neben mich:

– Warum brechen Sie in mein Haus ein? Wer hat dich hierher eingeladen?

Ich sah mich um. An den schr?gen W?nden war nicht einmal ein Nagel. In der Ecke lag nur eine Schaufel mit kaputtem Stiel.

– Hast du Angst, dass ich deinen Schmuck stehle? Was machst du hier? Hast du die ganze Welt gehasst? Hat dich jemand beleidigt?

– Ich habe dich satt! Aussteigen! Ich m?chte allein sein!

„Du kannst allein bleiben“, begann ich bedeutungsvoll, „aber du darfst keine Unzufriedenheit erregen.“ Mein Rat an Sie ist, zu den Menschen zur?ckzukehren und wieder ein Mensch zu werden. Zeigen Sie mir Ihre F??e – es ist Zeit, Erbsen zwischen Ihre Zehen zu pflanzen!

Er zog beide Beine unter sich und sagte nichts. Ich habe meinen Ton milder gemacht:

– Ich schlage vor, dass Sie in eine der kleinen Villen ziehen. Dort ist es still, wie in einem Wald unter dem Schnee. Wenn Sie M?bel hassen, k?nnen Sie sie nach Belieben wegwerfen oder zerst?ckeln. Ein paar Schritte vom Haus entfernt pl?tschert ein Bach – er kann ein Bad oder eine Dusche ersetzen. Sie werden Seife und einen festen Waschlappen zum gr?ndlichen Waschen haben, und nat?rlich eine Zahnb?rste! Und Nudeln, die nach Kr?utern duften. Ich mache dich zu einem anderen Menschen!

„Nun, Sie lachen mich aus“, sagte der Herr. „Ich lebe schon lange hier, ich habe meine Rechte und Pflichten, also warum l?sst du mich nicht in Ruhe?“ Schlie?lich st?re ich niemanden, ich verbringe meine Tage wie ein flei?iger K?fer. Ich bin nicht sch?n, aber ich bin n?tzlich. Wozu brauche ich Ihre Zahnpasta, au?er um meine Z?hne zu verf?rben? Wenn ich Ihnen einen Rat geben k?nnte, w?rde ich sagen: „H?ren Sie auf mit diesem ganzen Trubel und kommen Sie zu mir.“ Bauen Sie einen sch?nen Stand neben meinem und k?mmern Sie sich nicht um alles.“

Dieser Herr begann mich zu ?berreden, ihm zu folgen! Ich muss mein Leben gegen eine Robinsonade eintauschen, die nicht nur eine primitive Existenz darstellt, sondern, wie Sie sehen, einen intensiven Kampf ewiger menschlicher Weisheit und List mit den Elementen. Dieser neuzeitliche Diogenes und seine Philosophie versuchten, mich zu propagieren! Es brauchte nur ein paar Thesen, um, wie es mir schien, seinen Glauben in zwei H?lften zu zerst?ren, wie ein Wurm, diese beiden H?lften in zwei H?lften und so weiter, aber es war alles umsonst. Jeder Teil lebte sein eigenes Leben, zappelte, behauptete seinen Primitivismus, verspottete die Zivilisation.

„Sie repr?sentieren nicht mehr die Menschheit, sondern einen Stamm ekelhafter Besserwisser.“ Sie haben auf Ihrem Planeten eine Art monstr?ses automatisches Paradies geschaffen. Du hast dich von der Natur distanziert, sie unterworfen, sie bis zur Selbstzerst?rung arbeiten lassen, du hast sie gebrochen, du hast sie mit deinen Entdeckungen vergewaltigt. Als Ihnen das nicht reichte, erfanden Sie in Ihren Laboratorien eine neue Natur, k?nstlich, chemisch und maschinell, im Gegensatz zu den Zielen und dem Willen der Natur selbst. Es muss von einem Geheimnis umgeben sein, denn in ferner Zukunft wird es Jahrhunderte dauern, bis ein allm?chtiger Mann droht, dessen Gehirn und H?nde noch schrecklichere Dinge erschaffen werden, weil diese H?nde nicht mehr dem Menschen geh?ren werden.

Ich antwortete Herrn Denker, dass er selbst seine menschliche Gestalt verloren hatte und seine Worte keinen Sinn ergaben. Der zuk?nftige Mensch wird sich harmonisch entwickeln. Und au?erdem verga? er andere Welten, neue Planeten, die wir bei Raumfl?gen entdecken und zu denen unsere Raumschiffe hinabsteigen. Es w?re sehr traurig, wenn immer nur eine Sonne ?ber dem Kopf der Menschheit scheinen w?rde und nie ein anderer Stern aufgehen w?rde. Wenn die Menschen immer dazu verdammt w?ren, nur an ihrer Erde herumzubasteln, sie neu zu gestalten, zu verbessern – nur an ihr! Doch gl?cklicherweise haben der menschliche Geist, seine H?nde und Gedanken auf fernen Planeten neue, unerforschte Anwendungsgebiete gefunden. Sie werden das Gl?ck erkennen, wenn Sie es treffen, aber Sie m?ssen die Trauer im Voraus kennen, bevor sie in Ihr Leben eindringt. Nur so k?nnen Sie sich dagegen verteidigen.

Ich wollte diesen Gedanken klarstellen, aber der Herr murmelte weiter, als h?tte er mich nicht geh?rt:

„Heute erinnern Sie sich alle nicht einmal mehr an diese Gef?hle – Schwere, M?digkeit, Schmerzen, Sie wissen nicht, wie angenehm k?rperliche Arbeit ist. Die gr??ten Freuden stehen Ihnen nicht zur Verf?gung – nach einem langen Hungerstreik Schwarzbrot zu probieren, nach einer langen Reise einen Schluck Wasser zu probieren, von harter Arbeit ersch?pft einzuschlafen. Ihr seid Weicheier, die euch mit G?ttern gleichsetzen! Wir sind noch nicht geboren, aber alles ist bereits f?r Sie vorbereitet. Schulen werden schneller gebaut, als neue Sch?ler heranwachsen k?nnen, es gibt Krankenh?user, aber es gibt dort nur wenige Patienten. Eure Turnhallen, Spielpl?tze und Stadien sind so gro?, dass sie nie voll sein werden, ihr habt so viele Kunstgalerien, so viele Konzerts?le, so viele Theater, dass ihr m?de seid, die Nase voll habt und eine Gehirnvergiftung begonnen hat. Und niemand wei? jemals, wo er aufh?ren soll.

Was k?nnte ich dazu sagen? Dass ein Mensch ein Mensch bleibt und die Menschen Menschen bleiben, bis sie alles Menschliche verlieren. Seine Worte – was auch immer er sagt – sind eine Lobrede auf unsere Zeit. Er lehnt Exzesse und Wohlstand ab, aber wer wei?, ob seine derzeitige Ablehnung aller G?ter und des freiwilligen Hungerns nicht das Ergebnis der S?ttigung von gestern ist?

Alles auf der Welt ist jetzt perfekt organisiert und es herrscht Harmonie darin. Jeder Mensch ?hnelt der Pfeife einer riesigen Orgel, die eine Symphonie ?ber das Leben auf der Erde spielt. Und wenn bei dieser Auff?hrung ein falscher Ton erklingt, was bei Milliarden von Pfeifen nicht verwunderlich ist, dann ist er eine dieser gesprungenen Pfeifen.

Die ganze Welt ist derzeit steril. Beispielsweise werden die Stra?en mit Schaum bew?ssert, der dann durch k?nstlichen Regen weggesp?lt wird. H?user funkeln in leuchtenden Farben, aber Wei? dominiert, ein Symbol f?r Reinheit und Gesundheit! Eine Armee von Hygienefachkr?ften hat sich erhoben, um gegen diejenigen zu k?mpfen, die die Sauberkeit verunreinigen.

„Und du“, sagte ich ihm, „sind einer von ihnen.“ Das kann ich nicht zulassen! Ich muss gegen Sie als Verfechter anti?sthetischer Normen k?mpfen.

„Oh, Sie sind ein wunderbarer Tr?umer“, sagte der Herr sichtlich beleidigt, „wissen Sie, dass der Schmutz niemals vom Erdboden verschwinden wird, denn jedes Staubkorn ist tats?chlich ein Teilchen unseres Planeten.“

„Oh, du St?ck Erde“, antwortete ich im gleichen Ton, „wenn sich diese Staubk?rner unter deinen N?geln ansammeln, ist das bereits Schmutz und muss mit Wasser und einer B?rste entfernt werden!“ ?brigens, komm schon. Mein Geruchssinn weigert sich, solche seltsamen Ger?che wahrzunehmen.

„Niemand hat Sie hierher eingeladen“, antwortete der Herr, stieg aber aus. – Wenn Sie neben einer langen Nase auch Fantasie h?tten, w?re Ihnen an der Stelle, an der Sie geklettert sind, ein bl?hender Apfelbaum aufgefallen, der Sie so irritiert.

– Erinnere mich nicht an bl?hende B?ume! Ich war sauer.

„Zu Ihrer Information, ich habe alle B?ume um mich herum w?tend gemacht!“ Ich habe dies getan, um die Bodenstruktur zu verbessern. Dieser gesamte Garten ist das Ergebnis langj?hriger Forschung zur Problematik von Kunstd?ngern. Wenn Sie mit mir den H?gel hinaufgehen w?rden, w?rden Sie feststellen, dass die B?ume umso ?lter werden, je h?her Sie gehen. Auf jedem Stamm befindet sich eine Tafel mit Daten – wie viel Stickstoff-Phosphat-D?nger und wie viel Torf zur Ern?hrung des Baumes verwendet wurden. Sehen Sie eine Reihe eingeschlagener Pfl?cke im letzten Herbst? Das ist die Grenze meines Gartens. Sie haben wahrscheinlich bereits vermutet, dass dies die Orte zuk?nftiger Landungen sind. Unten s?e ich, oben ernte ich. Ich behandle die V?gel mit Kirschen und die umliegenden Jungen mit Birnen. Allerdings muss ich daf?r sorgen, dass sie ein wenig Angst vor mir haben.

Конец ознакомительного фрагмента.

Текст предоставлен ООО «Литрес».

Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию (https://www.litres.ru/chitat-onlayn/?art=70340572&lfrom=174836202&ffile=1) на Литрес.

Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

Все книги на сайте предоставены для ознакомления и защищены авторским правом