Jorge Isaacs "María. Deutsch"

In dem Roman geht es hauptsächlich um die schwierige Liebesbeziehung zwischen zwei jungen Menschen: Efraín, einem Bauern in der Region Cauca, und María, seiner Adoptivschwester. Diese Liebesgeschichte spielt an einem wunderschönen Ort in Kolumbien.Die Geschichte des Romans folgt María und Efraín und ihrer perfekten Liebe. Auch die Orte des Geschehens werden beschrieben: die Natur in Cauca und das Aussehen des Bauernhofs El Paraíso. So entstehen drei Umgebungen, die alle real sind, aber auf eine besondere Weise gesehen werden. Es ist wie eine Reise durch eine nostalgische Welt, die Liebe und Orte magisch erscheinen lässt. Das Ende der Geschichte verändert das berühmte alte Märchen vom Garten Eden. In diesem Fall bedeutet es den Verlust des Zuhauses, der geliebten Person und der schönen Landschaft.Neben dieser Haupthandlung gibt es auch viele miteinander verwobene Kurzgeschichten. Viele handeln von der Liebe, wie die von Maria und Ephraim, und spielen in der gleichen Welt.

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update Дата обновления : 26.08.2023

–Aber ich habe es geh?rt, und dann wusste ich nichts mehr von mir.... Warum dann?

–H?ren Sie, ich bitte Sie, ich… ich… Erlaubt Ihr mir, Euch zu befehlen, nicht mehr davon zu sprechen?

Sie hatte ihre Stirn auf den Arm gesenkt, auf den sie sich st?tzte und dessen Hand ich in meiner hielt, als ich im Nebenzimmer das Rascheln von Emmas Kleidung h?rte, die sich n?herte.

An diesem Abend warteten meine Schwestern und ich beim Abendessen im Esszimmer auf meine Eltern, die sich l?nger Zeit lie?en als sonst. Endlich h?rte man sie im Salon sprechen, als ob sie ein wichtiges Gespr?ch beendet h?tten. Die edle Physiognomie meines Vaters verriet durch das leichte Zusammenziehen seiner Lippen und die kleine Falte zwischen seinen Brauen, dass er gerade einen moralischen Kampf hinter sich hatte, der ihn aus der Fassung brachte. Meine Mutter war blass, aber ohne sich die geringste M?he zu geben, ruhig zu wirken, sagte sie zu mir, als sie sich an den Tisch setzte:

–Ich hatte nicht daran gedacht, dir zu sagen, dass Josе uns heute Morgen besucht hat, um dich zur Jagd einzuladen; aber als er die Nachricht h?rte, versprach er, morgen fr?h wiederzukommen. Wei?t du, ob es stimmt, dass eine seiner T?chter heiratet?

–Er wird versuchen, dich zu seinem Projekt zu befragen", bemerkte mein Vater abwesend.

–Es ist wahrscheinlich eine B?renjagd", antwortete ich.

–Jagen Sie B?ren? Was? Jagen Sie B?ren?

–Ja, Sir; es ist eine lustige Jagd, die ich ein paar Mal mit ihm gemacht habe.

–In meinem Land", sagte mein Vater, "w?rde man dich f?r einen Barbaren oder einen Helden halten.

–Und doch ist ein solches Spiel weniger gef?hrlich als das der Hirsche, das jeden Tag und ?berall gemacht wird; denn das erstere verlangt von den J?gern nicht, dass sie unwissentlich durch Heidekraut und Wasserf?lle stolpern, sondern nur ein wenig Geschicklichkeit und Treffsicherheit.

Mein Vater, dessen Gesicht nicht mehr die fr?here Miene zeigte, erz?hlte von der Art und Weise, wie auf Jamaika Hirsche gejagt wurden, und davon, wie sehr seine Verwandten diese Art von Zeitvertreib liebten, wobei sich Salomon unter ihnen durch seine Hartn?ckigkeit, sein Geschick und seinen Enthusiasmus auszeichnete, von dem er uns mit einem Lachen einige Anekdoten erz?hlte.

Als wir vom Tisch aufstanden, kam er auf mich zu und sagte:

–Deine Mutter und ich haben etwas mit dir zu besprechen; komm sp?ter in mein Zimmer.

Als ich das Zimmer betrat, schrieb mein Vater mit dem R?cken zu meiner Mutter, die in dem weniger gut beleuchteten Teil des Zimmers in dem Sessel sa?, in dem sie immer sa?, wenn sie sich dort aufhielt.

–Setzen Sie sich", sagte er, h?rte kurz auf zu schreiben und sah mich ?ber das wei?e Glas und die goldumrandeten Spiegel hinweg an.

Nach einigen Minuten, nachdem er das Buch, in das er schrieb, sorgf?ltig zur?ckgelegt hatte, r?ckte er einen Stuhl n?her an den, auf dem ich sa?, und sprach mit leiser Stimme so:

–Ich wollte, dass deine Mutter bei diesem Gespr?ch dabei ist, weil es sich um eine ernste Angelegenheit handelt, zu der sie die gleiche Meinung hat wie ich.

Er ging zur T?r, um sie zu ?ffnen und die Zigarre, die er rauchte, wegzuwerfen, und fuhr auf diese Weise fort:

–Sie sind nun schon drei Monate bei uns, und erst nach zwei weiteren wird Herr A*** seine Reise nach Europa antreten k?nnen, und Sie m?ssen mit ihm gehen. Diese Verz?gerung bedeutet in gewissem Sinne nichts, weil es uns sehr angenehm ist, Sie nach sechsj?hriger Abwesenheit bei uns zu haben, um von anderen gefolgt zu werden, und weil ich mit Freude feststelle, da? auch hier das Studium zu Ihren Lieblingsbesch?ftigungen geh?rt. Ich kann und darf Ihnen nicht verhehlen, dass ich aufgrund Ihres Charakters und Ihrer Begabungen gro?e Hoffnungen hege, dass Sie die Karriere, die Sie einschlagen werden, mit Glanz kr?nen werden. Sie sind sich sicher bewusst, dass die Familie bald Ihre Unterst?tzung brauchen wird, und das umso mehr nach dem Tod Ihres Bruders.

Dann hielt er inne und fuhr fort:

–Du bist erst zwanzig Jahre alt, und in diesem Alter k?nnte eine unbedachte Liebe alle Hoffnungen, von denen ich soeben zu dir gesprochen habe, zunichte machen. Du liebst Maria, und ich wei? es seit vielen Tagen, das ist ganz nat?rlich. Maria ist fast meine Tochter, und ich h?tte nichts zu beachten, wenn Ihr Alter und Ihre Stellung es erlaubten, an eine Heirat zu denken; aber das tun sie nicht, und Maria ist sehr jung. Das sind nicht die einzigen Hindernisse, die sich auftun; es gibt eines, das vielleicht un?berwindlich ist, und es ist meine Pflicht, mit Ihnen dar?ber zu sprechen. Maria k?nnte Sie und uns mit sich in ein beklagenswertes Ungl?ck ziehen, das ihr droht. Dr. Mayn wagt fast zu versichern, dass sie jung an der gleichen Krankheit sterben wird, der ihre Mutter erlag: was sie gestern erlitt, ist eine epileptische Synkope, die, da sie sich bei jedem Zugang verschlimmert, in einer Epilepsie der schlimmsten bekannten Art enden wird: so sagt der Arzt. Beantworten Sie nun mit Bedacht eine einzige Frage; beantworten Sie sie wie der vern?nftige Mann und Gentleman, der Sie sind; und lassen Sie sich Ihre Antwort nicht von einer ?berheblichkeit diktieren, die Ihrem Charakter fremd ist, was Ihre Zukunft und die der Ihren angeht. Du kennst die Meinung des Arztes, eine Meinung, die Respekt verdient, weil es Mayn ist, der sie ?u?ert; das Schicksal von Salomos Frau ist dir bekannt: wenn wir zustimmen w?rden, w?rdest du Mary heute heiraten?

–Ja, Sir", antwortete ich.

–W?rden Sie das alles aufnehmen?

–Alles, alles!

–Ich glaube, ich spreche nicht nur zu einem Sohn, sondern zu dem Herrn, den ich in dir zu formen versucht habe.

In diesem Moment verbarg meine Mutter ihr Gesicht in ihrem Taschentuch. Mein Vater, vielleicht durch diese Tr?nen bewegt, vielleicht aber auch durch die Entschlossenheit, die er in mir fand, weil er wusste, dass ihm die Stimme versagen w?rde, h?rte f?r einige Augenblicke auf zu sprechen.

–Nun," fuhr er fort, "da dieser edle Vorsatz Sie beseelt, werden Sie mir zustimmen, da? Sie nicht vor f?nf Jahren Marias Gatte sein k?nnen. Es steht mir nicht zu, Ihnen zu sagen, da? sie Sie seit ihrer Kindheit geliebt hat und Sie heute so sehr liebt, da? heftige, f?r sie neue Gef?hle, wie Mayn sagt, die Symptome der Krankheit hervorgerufen haben: das hei?t, da? Ihre Liebe und ihre Liebe Vorsichtsma?nahmen erfordern, und da? ich von Ihnen verlange, da? Sie mir von nun an um Ihretwillen, da Sie sie so sehr lieben, und um ihretwillen versprechen, da? Sie den Rat des Arztes befolgen werden, der f?r diesen Fall gegeben wurde. Du darfst Maria nichts versprechen, denn das Versprechen, nach der von mir festgesetzten Zeit ihr Ehemann zu sein, w?rde euren Verkehr noch intimer machen, was gerade vermieden werden soll. Weitere Erkl?rungen sind f?r Sie nutzlos: Wenn Sie diesen Weg einschlagen, k?nnen Sie Mary retten; Sie k?nnen uns das Ungl?ck ersparen, sie zu verlieren.

–Als Gegenleistung f?r alles, was wir Ihnen gew?hren", sagte er und wandte sich an meine Mutter, "m?ssen Sie mir Folgendes versprechen: Maria nichts von der Gefahr zu sagen, die ihr droht, und ihr nichts von dem zu verraten, was heute Nacht zwischen uns geschehen ist. Du mu?t auch wissen, was ich von deiner Heirat mit ihr halte, wenn ihre Krankheit nach deiner R?ckkehr in dieses Land andauern sollte – denn wir werden bald f?r einige Jahre getrennt sein: als dein und Marias Vater w?rde ich eine solche Verbindung nicht guthei?en. Bei der ?u?erung dieses unwiderruflichen Entschlusses ist es nicht ?berfl?ssig, Ihnen mitzuteilen, dass es Salomon in den letzten drei Jahren seines Lebens gelungen ist, ein Kapital von einigem Wert zu bilden, das sich in meinem Besitz befindet und als Mitgift f?r seine Tochter dienen soll. Sollte sie jedoch vor ihrer Heirat sterben, muss es an ihre Gro?mutter m?tterlicherseits gehen, die sich in Kingston befindet.

Mein Vater schritt einige Augenblicke im Zimmer umher. Als ich dachte, dass unser Gespr?ch beendet sei, erhob ich mich, um mich zur?ckzuziehen, aber er setzte sich wieder auf seinen Platz, wies auf meinen und setzte seine Rede so fort.

–Vor vier Tagen erhielt ich einen Brief von Herrn de M***, in dem er mich um die Hand Marias f?r seinen Sohn Carlos bat.

Ich konnte meine ?berraschung ?ber diese Worte nicht verbergen. Mein Vater l?chelte unmerklich und f?gte dann hinzu:

–Herr de M*** gibt Ihnen f?nfzehn Tage Zeit, seinen Vorschlag anzunehmen oder nicht, und in dieser Zeit werden Sie uns den Besuch abstatten, den Sie mir schon versprochen haben. Nach dem, was zwischen uns vereinbart worden ist, wird alles f?r Sie leicht sein.

–Gute Nacht", sagte er und legte mir die Hand auf die Schulter, "ich w?nsche dir viel Erfolg bei der Jagd; ich brauche das Fell des B?ren, den du erlegt hast, um es an den Fu? meines Bettes zu legen.

–In Ordnung", antwortete ich.

Meine Mutter reichte mir die Hand und hielt meine fest:

–Wir erwarten Sie fr?h; achten Sie auf die Tiere!

In den letzten Stunden waren so viele Emotionen in mir aufgewirbelt worden, dass ich sie kaum noch wahrnehmen konnte, und es war mir unm?glich, meine seltsame und schwierige Situation in den Griff zu bekommen.

Maria mit dem Tode bedroht; als Lohn f?r meine Liebe eine schreckliche Abwesenheit versprochen; unter der Bedingung versprochen, sie weniger zu lieben; ich gezwungen, eine so m?chtige Liebe zu m??igen, eine Liebe, die f?r immer mein ganzes Wesen besa?, auf die Gefahr hin, sie wie eine der fl?chtigen Sch?nheiten meiner Tr?umereien von der Erde verschwinden zu sehen, und von nun an vielleicht in ihren Augen undankbar und unempfindlich erscheinen zu m?ssen, nur durch ein Verhalten, zu dem mich die Notwendigkeit und die Vernunft zwangen! Ich konnte ihre Vertraulichkeiten nicht mehr mit bewegter Stimme h?ren; meine Lippen konnten nicht einmal das Ende eines ihrer Z?pfe ber?hren. Ich oder der Tod, zwischen dem Tod und mir, ein Schritt n?her zu ihr, w?rde bedeuten, sie zu verlieren; und sie in der Verlassenheit weinen zu lassen, war eine Pr?fung, die meine Kr?fte ?berstieg.

Feiges Herz! Warst du nicht f?hig, dich von dem Feuer verzehren zu lassen, das, schlecht verborgen, sie verzehren konnte? Wo ist sie jetzt, wo du nicht mehr pochst, wo die Tage und Jahre an mir vor?berziehen, ohne dass ich wei?, dass ich dich besitze?

In Ausf?hrung meiner Anweisungen klopfte Juan Аngel im Morgengrauen an die T?r meines Zimmers.

–Wie ist der Morgen? -, fragte ich.

–Mala, mein Herr, es will regnen.

–Nun gut. Geh zum Berg und sag Josе, er soll heute nicht auf mich warten.

Als ich das Fenster ?ffnete, bedauerte ich, den kleinen schwarzen Mann geschickt zu haben, der pfeifend und Bambus brummend das erste Waldst?ck betrat.

Von den Bergen her wehte ein kalter, unpassender Wind, der die Rosenstr?ucher sch?ttelte, die Weiden zum Schwanken brachte und das eine oder andere Wanderpapageienpaar in seinem Flug ablenkte. Alle V?gel, der Luxus des Obstgartens an heiteren Morgen, schwiegen, und nur die Pellars flatterten auf den benachbarten Wiesen und begr??ten den traurigen Wintertag mit ihrem Gesang.

In kurzer Zeit verschwanden die Berge unter dem aschfahlen Schleier eines heftigen Regens, der bereits sein zunehmendes Grollen h?rbar machte, als er durch die W?lder peitschte. Innerhalb einer halben Stunde flossen tr?be, tosende B?che herab und durchk?mmten die Heuhaufen an den H?ngen auf der anderen Seite des Flusses, der angeschwollen war, w?tend donnerte und in den fernen Gr?ben gelblich, ?berquellend und schlammig zu sehen war.

Kapitel XVII

Zehn Tage waren seit dieser ersch?tternden Unterredung vergangen. Da ich mich nicht in der Lage f?hlte, den W?nschen meines Vaters in Bezug auf die neue Art des Umgangs mit Maria nachzukommen, die ich seiner Meinung nach praktizieren sollte, und da ich ?ber den Heiratsantrag von Charles sehr beunruhigt war, hatte ich alle m?glichen Vorw?nde gesucht, um von zu Hause wegzukommen. Ich verbrachte diese Tage entweder in meinem Zimmer oder in Josеs Besitz, wobei ich oft zu Fu? umherwanderte. Meine Begleiter waren ein Buch, das ich nicht lesen konnte, meine Flinte, die nie schoss, und Mayo, der mich st?ndig erm?dete. W?hrend ich, von einer tiefen Melancholie ?berw?ltigt, die Stunden an den wildesten Orten verborgen verstreichen lie?, versuchte er vergeblich, zusammengerollt in der Laubstreu zu d?sen, aus der ihn Ameisen vertrieben oder Ameisen und M?cken ihn ungeduldig springen lie?en. Wenn der alte Mann der Unt?tigkeit und der Stille ?berdr?ssig war, die er trotz seiner Gebrechen nicht mochte, kam er zu mir, legte seinen Kopf auf eines meiner Knie und schaute mich liebevoll an, um dann wegzugehen und ein paar Schritte weiter auf dem Weg zum Haus auf mich zu warten; Und in seinem Eifer, uns auf den Weg zu bringen, machte er, wenn er mich dazu gebracht hatte, ihm zu folgen, sogar ein paar Spr?nge von freudiger, jugendlicher Begeisterung, bei denen er nicht nur seine Gelassenheit und seinen senilen Ernst verga?, sondern auch wenig Erfolg hatte.

Eines Morgens kam meine Mutter in mein Zimmer, setzte sich an das Kopfende des Bettes, aus dem ich noch nicht aufgestanden war, und sagte zu mir:

–Das kann nicht sein: Du darfst nicht so weiterleben; ich bin nicht zufrieden.

Als ich schwieg, fuhr er fort:

–Was du tust, ist nicht das, was dein Vater verlangt hat; es ist viel mehr; und dein Verhalten ist grausam gegen uns und noch grausamer gegen Maria. Ich war ?berzeugt, da? deine h?ufigen Spazierg?nge dem Zweck dienten, zu Luisa zu gehen, wegen der Zuneigung, die sie dort f?r dich hegen; aber Braulio, der gestern abend kam, lie? uns wissen, da? er dich seit f?nf Tagen nicht mehr gesehen habe. Was ist es, das dir diese tiefe Traurigkeit verursacht, die du nicht einmal in den wenigen Augenblicken beherrschen kannst, die du in Gesellschaft der Familie verbringst, und die dich dazu bringt, st?ndig die Einsamkeit zu suchen, als ob es f?r dich schon l?stig w?re, bei uns zu sein?

Ihre Augen f?llten sich mit Tr?nen.

–Mary, Madam", erwiderte ich, "es muss ihm v?llig freistehen, das Los, das Charles ihm anbietet, anzunehmen oder nicht; und ich als sein Freund darf ihn nicht in der Hoffnung t?uschen, die er zu Recht hegen muss, angenommen zu werden.

So offenbarte ich, ohne es verhindern zu k?nnen, den unertr?glichsten Schmerz, der mich seit der Nacht, in der ich von dem Vorschlag der Herren von M*** h?rte, qu?lte. Die fatalen Prognosen des Arztes ?ber Marias Krankheit waren mir vor diesem Vorschlag nichts geworden; nichts die Notwendigkeit, f?r viele Jahre von ihr getrennt zu sein.

–Wie konntest du dir so etwas nur vorstellen? -Sie hat deinen Freund nur zweimal gesehen, einmal, als er f?r ein paar Stunden hier war, und einmal, als wir seine Familie besuchten.

–Aber, meine Liebe, es bleibt nur noch wenig Zeit, um das, was ich gedacht habe, zu rechtfertigen oder verschwinden zu lassen. Es scheint mir, dass es sich lohnt, darauf zu warten.

–Sie sind sehr ungerecht, und Sie werden es bereuen, so gehandelt zu haben. Maria, die aus W?rde und Pflichtgef?hl wei?, wie viel besser sie sich beherrschen kann als du, verschweigt, wie sehr dein Verhalten sie leiden l?sst. Ich traue meinen Augen kaum; ich bin erstaunt ?ber das, was du soeben gesagt hast; ich, der ich dachte, dir eine gro?e Freude zu machen und alles wieder gut zu machen, indem ich dir mitteile, was Mayn uns gestern beim Abschied gesagt hat!

–Sag es, sag es", flehte ich und setzte mich auf.

–Wozu das Ganze?

–Wird sie nicht immer… wird sie nicht immer meine Schwester sein?

–Oder kann ein Mann ein Gentleman sein und tun, was du tust? Nein, nein, so etwas darf ein Sohn von mir nicht tun! Deine Schwester! Und du vergisst, dass du das zu jemandem sagst, der dich besser kennt als du dich selbst! Deine Schwester! Und ich wei?, dass sie dich geliebt hat, seit sie euch beide auf meinem Scho? geschlafen hat! Und glaubst du es jetzt? Jetzt, wo ich gekommen bin, um mit dir dar?ber zu sprechen, erschrocken ?ber das Leid, das das arme Ding vergeblich versucht, vor mir zu verbergen?

–Ich m?chte Ihnen nicht einen Augenblick lang Anlass zu einem solchen Missfallen geben, wie Sie es mich wissen lassen. Sagen Sie mir, was ich tun soll, um das abzustellen, was Sie an meinem Verhalten verwerflich finden.

–Willst du nicht, dass ich sie so sehr liebe wie dich?

–Ja, Madam, und das ist es auch, nicht wahr?

–Es wird so sein, obwohl ich vergessen hatte, dass sie keine andere Mutter hat als mich, und Salomons Empfehlungen und das Vertrauen, dessen er mich f?r w?rdig hielt; denn sie verdient es, und sie liebt dich so sehr. Der Arzt versichert uns, dass Marys Krankheit nicht diejenige ist, an der Sara litt.

–Hat er das gesagt?

–Ja, Ihr Vater war diesbez?glich beruhigt und wollte, dass ich es Ihnen mitteile.

–Kann ich also wieder mit ihr zusammen sein wie vorher? -, fragte ich ver?rgert.

–fast…

–Oh, sie wird mich entschuldigen, meinst du nicht? Der Arzt hat gesagt, es bestehe keinerlei Gefahr? -f?gte ich hinzu; "es ist notwendig, dass Charles es erf?hrt.

Meine Mutter schaute mich seltsam an, bevor sie mir antwortete:

–Und warum sollte man es vor ihm verheimlichen? Es ist meine Pflicht, Ihnen zu sagen, was Sie meiner Meinung nach tun m?ssen, da die Herren von M*** morgen kommen sollen, wie sie ank?ndigen. Sag es Maria heute Nachmittag. Aber was kannst du ihr sagen, das ausreichen w?rde, um deine Abwesenheit zu rechtfertigen, ohne die Anordnungen deines Vaters zu missachten? Und selbst wenn du ihr sagen k?nntest, was er von dir verlangt hat, k?nntest du dich nicht entschuldigen, denn es gibt einen Grund f?r das, was du in diesen Tagen getan hast, den du aus Stolz und Zartgef?hl nicht preisgeben darfst. Das ist die Folge. Ich muss Maria den wahren Grund deines Kummers sagen.

–Aber wenn du das tust, wenn ich leichtgl?ubig war, was ich geglaubt habe, was wird sie dann von mir denken?

–Er wird dich f?r weniger krank halten, als dass du dich einer Wankelm?tigkeit und Inkonsequenz f?r f?hig h?ltst, die abscheulicher ist als alles andere.

–Sie haben bis zu einem gewissen Punkt recht; aber ich bitte Sie, Maria nichts von dem zu sagen, wor?ber wir gerade gesprochen haben. Ich habe einen Fehler gemacht, unter dem ich vielleicht mehr gelitten habe als sie, und ich muss ihn wiedergutmachen; ich verspreche dir, dass ich ihn wiedergutmachen werde; ich verlange nur zwei Tage, um es richtig zu tun.

–Nun", sagte er und stand auf, um zu gehen, "gehst du heute aus?

–Ja, Ma'am.

–Wohin gehst du?

Ich werde Emigdio seinen Willkommensbesuch abstatten, und das ist unerl?sslich, denn ich habe ihm gestern mit dem Butler seines Vaters mitgeteilt, dass er mich heute zum Mittagessen erwartet.

–Aber Sie werden fr?her zur?ck sein.

–Um vier oder f?nf Uhr.

–Komm und iss hier.

–Bist du wieder mit mir zufrieden?

–Nat?rlich nicht", antwortete er und l?chelte. Also bis zum Abend: Gr??en Sie die Damen von mir und den M?dchen.

Kapitel XVIII

Ich war bereit zu gehen, als Emma in mein Zimmer kam. Sie war ?berrascht, mich mit einem lachenden Gesichtsausdruck zu sehen.

–Wohin gehst du denn so gl?cklich?", fragte er mich.

–Ich w?nschte, ich m?sste nirgendwo hingehen. Um Emigdio zu sehen, der sich in jedem Ton ?ber meine Unbest?ndigkeit beschwert, wann immer ich ihn treffe.

–Wie ungerecht! -rief er lachend aus. Unfair Sie?

–Wor?ber lachst du?

–Armes Ding!

–Nein, nein: Sie lachen ?ber etwas anderes.

–Genau das ist es", sagte er, nahm einen Kamm von meinem Badetisch und kam auf mich zu. Lassen Sie mich Ihr Haar f?r Sie k?mmen, denn Sie wissen, Herr Constant, dass eine der Schwestern Ihres Freundes ein h?bsches M?dchen ist. Schade", fuhr sie fort und k?mmte das Haar mit Hilfe ihrer zierlichen H?nde, "dass Meister Ephraim in letzter Zeit ein wenig blass geworden ist, denn die bugue?as k?nnen sich keine m?nnliche Sch?nheit ohne frische Farbe auf den Wangen vorstellen. Aber wenn Emigdios Schwester das w?sste....

–Du bist heute sehr gespr?chig.

–Ja? Und du bist sehr fr?hlich. Schau in den Spiegel und sag mir, ob du nicht gut aussiehst.

–Was f?r ein Besuch! -rief ich aus, als ich Marias Stimme meine Schwester rufen h?rte.

–Wirklich. Wie viel besser w?re es doch, auf den Gipfeln des Boquerоn de Amaime spazieren zu gehen und die… gro?artige und einsame Landschaft zu genie?en, oder wie ein verwundetes Vieh durch die Berge zu laufen und die M?cken zu verscheuchen, ohne R?cksicht darauf, dass der Mai voller M?cken ist…, armes Ding, das ist unm?glich.

–Maria ruft dich an", unterbrach ich.

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